Später in der Stadt bekommt unser Cusco-Enthusiasmus dann wieder einen Dämpfer. Ein absolut vollgestörter, dämlicher Vollidiot überfährt an der Plaza de Armas einfach einen Hund! Obwohl er sichtlich merkt, dass etwas unter seinem Auto liegt, der Hund bellt und mehrere Passanten versuchen ihn zu stoppen, fährt er einfach über das arme Tier drüber. Gott-sei-Dank überlebt der arme Kerl (also natürlich der Hund, nicht der Depp von Mensch) und trollt sich auf dem Platz in den Schatten einer Parkbank. Wir hoffen inständig, dass er keine inneren Blutungen davon getragen hat!
Nach diesem Erlebnis waren wir erstmal ziemlich negativ zu Cusco eingestellt (ja, vor allem ich, Nina, lass mich von so was sehr beeinflussen), was sich nicht wirklich gleich gelegt hat, denn nun begann unsere Salkantay Odysee. Da man ja den Inka-Trail schon Monate im Voraus buchen sollte, haben wir uns entschieden den Salkantay-Trail zu machen, der eigentlich auch ein bisschen günstiger sein sollte als der Inka-Trail. Nachdem wir alle Reisebüros, die der Lonely Planet vorschlägt abgeklappert haben, sind wir allerdings recht geschockt, denn nirgends gibt's den Trail für unter USD 450.00 pro Person. Daraufhin entscheiden wir uns mal ein paar andere Anbieter anzuschauen, die nicht im Lonely sind und siehe da, hier kostet die Tour dann gleich die Hälfte! Also buchen wir bei einem Unternehmen, dass früher mal im Lonely drin stand und dass es schon seit 17 Jahren gibt. Wenn die regelmässig ihre Touris verhungern lassen würden und sie in der Wildnis vergessen würden, gäbe es sie ja hoffentlich nicht mehr!
Nachdem wir gebucht haben, sind wir dann etwas versöhnter mit der Stadt.
Am zweiten Tag in Cusco unternehmen wir dann eine Tour ins Heilige Tal und somit zu den Ruinen von Pisaq, Ollantaytambo und Chinchero. Natürlich halten wir zwischendurch auch bei diversen Märkten und einer Silberwerkstatt, die liebe Verwandtschaft muss ja auch durchgefüttert werden. =)
Die Ruinen sind aber, nichts desto trotz, sehr beeindruckend. Es ist faszinieren, wie die Menschen damals diese riesigen Felsbrocken so hoch auf die Berge gebracht haben, um dort ihre Städte und Tempel zu erbauen und mindestens genauso faszinieren ist es, wie sie die Felsen ohne Hilfe von metallischen Werkzeugen bearbeitet haben, dass sie so exakt aufeinenader passen.
Von den Ruinen überwältigt, kommen wir abends totmüde ins Hostel zurück und nehmen am nächsten Tag gleich die nächsten in Angriff. Die Ruinen von Saqsaywaman, was sich ausgesprochen so anhört wie "sexy woman", befinden sich ganz in der Nähr von Cuscos Zentrum und von San Blas sind wir innerhalb von 15 Minuten dort. Cusco wurde von den Inkas in der Form eines Pumas erbaut, wobei Saqsaywaman in der ursprünglichen Form der Kopf des Pumas war. Deshalb hat die Ruine auch 22 Ecken, die die Zähne des Tieres darstellen sollen. Auch hier sind wir wieder beeindruckt, denn wie die Ruinen im Heiligen Tal, sind auch die Ruinen von Saqsaywaman wieder an der höchstgelegenen Stelle von Cusco, was das Errichten nicht gerade vereinfacht hat. Aber da die Inkas so nah wie möglich bei ihren Göttern sein wollte, haben sie diese Mühen auf sich genommen.
Abends, als wir uns mit Proviant für den Trail eindecken wollen, gibt es dann den nächsten Dämpfer. Als ich, Nina, Geld abheben will, sagt mir der Automat, dass ich nicht mehr genügend Geld auf dem Konto hätte um etwas abzuheben. Man muss wissen, dass hier in Südamerika die Automaten verhältnismässig oft leer sind, aber meistens kommt dann einfach gar kein Geld aus dem Schlitz, obwohl man alle Daten eingegeben hat, oder er zeigt an, dass kein Geld mehr vorhanden ist, wenn es sich um einen modernen Automaten handelt. Die Variante, dass aber der Kunde kein Geld mehr auf dem Konto hatte, war uns neu. Nach einiger Aufregung hat sich dann aber herausgestellt, dass diese Meldung nur wieder eine neue Variante war um uns mitzuteilen, dass der Automat leer ist. Na immerhin!
Qoricancha |
Plaza de Armas |
Pisaq |
Ollantaytambo |
Chinchero |
Saqsaywaman |
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