Freitag, 31. Mai 2013

Bora Bora – das Südseeparadies

Wir dachten ja schon, nach der Osterinsel können nichts Besseres mehr kommen, aber was den Strand und das Meer angeht, ist Bora Bora noch tausendfach schöner!
Schon am Flughafen hat man das Gefühl man wäre im Paradies gelandet! Denn der liegt auf einer vorgelagerten Insel inmitten des herrlich türkisblauen Meers. Mit einem Bootchen geht es dann hinüber auf die Hauptinsel.
Unser Bungalow befindet sich nur etwa 1.5 Meter entfernt vom Steg, der ins Meer führt. Allerdings wohnen wir nicht direkt am weissen Matira Beach, sondern etwas weiter nördlich und können „nur“ über den Steg ins Wasser. Am nächsten Tag machen wir dann einen Ausflug auf ein „Motu“. Wir wissen beide nicht genau, was das ist, sind aber gespannt. Mit einem Motorboot geht es dann hinaus zu den Inselchen, die Bora Bora umringen und lernen, dass diese Inselchen die Motus sind. Wir steuern die kleinste Insel an, die von weitem eher wie ein Busch aussieht, es stellt sich aber heraus, dass das die Insel von den Lodge Besitzern ist. Ja, klar, warum haben wir da nicht früher dran gedacht? Natürlich haben sie ihre eigene Insel!? Und diese kleine Insel gehört für den einen Tag uns (ok, die Besitzer und ihre Katze sind auch da, halten sich aber sehr im Hintergrund)!!! Zuerst umwandern wir die Insel, was allerdings nur etwa 5 Minuten dauert, dann gehen wir schnorcheln und besuchen Nemo und Dory am Riff. Nach einem Sonnenbad in der warmen Sonne Bora Boras gibt es dann ein typisch polynesisches Mittagessen: Fischtartar mit Melone und Frühlingszwiebel, Mahi-Mahi Filet mit Tahiti-Vanillesauce und Papayakuchen. Mmmhh…
Am Nachmittag wird wieder geschnorchelt (man muss seine Insel ja auch nutzen ;) ) und dann paddeln wir noch ein bisschen mit einem transparenten Kanu um das Inselchen. Sie haben tatsächlich Kanus, die komplett aus transparentem Plastik bestehen, damit man ja nix von der Unterwasserwelt verpasst! Allerdings lenkt das ganz schön vom Paddeln ab. J Danach geht es dann leider auch schon wieder zurück auf die grosse Insel, aber da ist’s ja auch schön, man hat nur nicht so sehr das Robinson-Crusoe-Gefühl.
Die folgenden zwei Tage verbringen wir am traumhaften Matira Beach, einem der schönsten Strände von Polynesien. Den Namen hat er auch zu Recht verdient. Der Strand ist weiss, das Wasser türkisblau und klar, es sieht eigentlich mehr nach Pool aus, als nach Meer. Und es ist noch viel schöner, als wir es uns vorgestellt hatten!

Die vier Tage hier gehen eigentlich viel zu schnell vorbei und schon sitzen wir wieder im Flieger und es geht weiter nach Tahiti.
Am Flughafen von Bora Bora

Die dritte Insel von links ist für einen Tag unsere!

Auf "unserem" Motu


Der Blick aus unserem Bungalow
Matira Beach

Sonntag, 26. Mai 2013

Rapa Nui, das Eiland mitten im Nirgendwo


Von Santiago starten wir mit einer Stunde Verspätung, da das Flugzeug noch nicht da war. Nach sechs Stunden landen wir auf der Osterinsel mitten im Pazifik. Mit Blumenketten werden wir von Bicky in Empfang genommen und nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch Hanga Roa, der Haupt- und einzigen Stadt der Insel, kommen wir im Mana Nui Inn an. Schon auf dem Weg sehen wie die ersten Moai, die berühmten Steinköpfe der Insel. Wir beziehen eine coole Cabana mit einer riesige Küche und einer schönen Terrasse mit Blick aufs Meer. Nachdem wir das Hanga Roa zu Fuss etwas erkundet haben geniessen wir die Küche und kochen seit langem wieder einmal selber. Am nächsten Tag besuchen wir nach einem herrlichen Frühstück den archäologischen Komplex von Tahai. Der Koplex besteht aus drei Ahus (Altare) mit verschiedenen Moais. Im Museum, das wir später besuchen lernen wir, dass die Moaikeine Gottheiten sondern ehemalige Stammesoberhäupter darstellen und nicht von den Europäern sondern ausnahmsweise mal von den eigenen Leuten bei Stammesfehden und Erdbeben zerstört wurden .Viele der Anlagen wurden inzwischen aber restauriert und die imposanten Steinköpfe wieder aufgestellt. Nach so viel Kultur stürzt sich einer von uns mit dem Brett wieder in die Fluten und die andere wird am Strand von liebestollen, stinkigen Strassenhunden umworben. An dem Tag waren die Wellen leider nicht so toll, am nächsten Tag jedoch umso besserJ
Nach drei Tagen voller Entspannung mieten wir uns einen Roller um den Rest der Insel zu erkunden. Die Rollerfahrt ist abenteuerlich aber auch sehr lustig, da die Stassen mehr Motocross Pisten sind. Unsere kulturelle Tour beginnt bei Vinapu, einem archäologischen Komlex, der noch nicht restauriert wurden und die Moai entsprechend auf der Nase liegen. Entlang der Küste geht es entlang Richtung Osten, wo wir Vaihu, Ura Uranga te Mahina und Akahnaga, ebenfalls umgestürzte Moai besichtigen. Auf der Strecke finden wir dann noch eine weitere Stätte, die weder auf der Karte eingezeichnet noch mit einem Schild versehen ist. Wir nennen sie deshalb Ahu NiChrisJ Das erste Highlight der Tour ist der Vulkan Rano Raraku, die Geburtsstätte der Moai. Hier wurden die Moais aus dem Fels gehauen und auf bisher unbestimmte Weise zu den Ahus der ganzen Insel transportiert. Viele Moai haben es aber nicht bis zum Ziel geschafft und stehen oder liegen deshalb immer noch am Vulkan. Hier befinden sich auch der grösste Moai mit einer Länge von 21 Metern sowie der einzige Kniende. Eine kurze Holperstrecke weiter folgt schon die nächste Sensation. Der Ahu Tongariki, die grösste Anlage mit 15 in einer Reihe stehenden Moai. Von hier durchqueren wir die Insel um noch die letzten Sehenswürdigkeiten an der Nordküste zu besichtigen. Als erstes besuchen wir Papa Vaka, eine Fundstelle von Petroglyphen (in Stein gehauene Symbole wie Kanus und Fische). Nach einem zerstörten Ahu, dem Te Pito Kura, kommen wir nach Anakena, dem einzigen weissen Sandstrand der Insel. An diesem befindet sich auch der Ahu Nau Nau, der einzige Ahu mit weiblichen Moai. Nach einem erfrischenden Bad machen wir uns bereits wieder auf den Rückweg und schauen dabei noch beim Ahu Akivi vorbei, bei welchem die Moai das Vergnügen haben aufs Meer hinaus zu schauen und den schönen Sonnenuntergang zu beobachten. Als letztes nehmen wir noch Puna Pau mit, die Stelle an der die roten Haarknoten der Moai aus dem Fels geschlagen wurden. Vom Wind zerzaust und voller neuer Eindrücke kommen wir wieder zurück in unsere Cabana. Die folgenden Tage gehen wir es dann wieder ein bisschen ruhiger an, verbringen den halben Tag am Meer und machen am Nachmittag Kultur zu Fuss. Wir besichtigen die Höhle Ana Kakenga und den Ahu Tepeu, sowie den Vulkan Rano Kau. Fürs Zeremoniendorf Orongo waren wir leider zu spät, was nicht sehr schlimm ist, denn nach einer Woche Osterinseln hat man genügend Ruinen und Moai gesehenJ Ein weiteres Kulturelles Highlight war das Ballett Cultural Kari Kari, welches zu traditionelles Musik traditionell tanzte. Mit Ballett in unserem Sinne hat es zwar nichts zu tun,  ist aber trotzdem schön anzuschauen. Vor allem Dank der Südseeschönheiten.
Nach einer schönen und erholsamen Woche heisst es dann wieder Rucksäcke packen und weiter geht’s.
Unser Ausblick

Am Rano Raraku

Ahu Tongariki

Ahu Akivi

Anakena


Kari Kari Ballett

Freitag, 17. Mai 2013

Santiago de Chile- Von Demonstrationen, Märkten und Erdbeben


Von Lima geht es mit Lan Airlines nach Santiago. Um ca. 16:30 Uhr landet unser Flieger in Santiago de Chile. Wir nehmen den öffentlichen Bus Richtung Zentrum und steigen in Brasilia aus, einem Künstlerviertel mit gemäss Lonley Planet vielen Übernachtungsmöglichkeiten. Es stellt sich jedoch raus, dass die Hostels, die im Lonley sind nicht mehr existieren und dass es auch sonst nicht so viele Möglichkeiten gibt. In der Zwischenzeit ist es bereits dunkel und wir sind noch mit dem ganzen Sack und Pack unterwegs. Also entscheiden wir, dass wir ein Taxi ins Zentrum nehmen und direkt ein Hostel ansteuern. Zum Glück hatte es noch ein Zimmer frei.
Nach einem leckeren Frühstück verplanen wir unsere Zeit in Santiago. Machen am Nachmittag eine coole Tour zu Fuss durch die Stadt, die grundsätzlich gratis ist und nur ein Tip verlangt wird. Wir hatten einen super Guide, der in Santiago Übersetzer ist. Er zeigt uns die Eckchen der Stadt die man mit den Touribussen nicht erreicht und hat ein sehr breites Wissen über die chilenische Geschichte. Während unserer Tour war gerade eine riesige Demonstration für die Homorechte im Gange. War echt lustig und wir glauben, dass alle in Santiago die nichts zu tun hatten einfach solidarisch mit gelaufen sind. Es hatte beinahe StreetparadeausmasseJ
Am nächsten Morgen machen wir die zweite Version der Tours 4 Tips. Wir besuchen alle Märkte in Santiago. Vom Fischmarkt über den Fleisch- bis zum Peruanischen Gemüse- und Früchtemarkt. Danach geht auf den zentralen Friedhof, der 147 Fussballfelder gross ist und aufgrund des Muttertags sehr belebt ist. Zum Schluss gibt’s dann in einer  Bar gegenüber vom Friedhof, die den Namen „Lass den Schmerz verschwinden“ hat, einen Terremoto (Erdbebendrink bestehend aus Grenadine, neuem Wein und Ananaseis, müssen wir unbedingt mal nachmachen Lena!), da sie in Santiago alle 20 Jahre ein Erdbeben haben. Und man muss sagen der Drink hats in sich (wir sind uns auch nicht ganz sicher, ob das, was der Guide als „neuen Wein“ bezeichnet hat, wirklich einer war, denn es war sooo viel Alkohol drin) , wenn man bedenkt, dass wir ihn um den Mittag rum getrunken haben. Am Nachmittag geht’s dann raus aus der Stadt zu einem Weingut. Die Strecke legen wir mit dem öffentlichen Verkehr zurück, was relativ viele Nerven gekostet hatte (der Busfahrer kannte das Weingut nicht und musste selber anhalten um zu fragen wo es ist. Schliesslich hat er einen anderen Bus angehalten und uns an den anderen Fahrer verwiesen. Der kannte sich zum Glück besser aus). Egal es war billig und mit nur 15 Minuten Verspätung klinken wir uns in die Weintour ein. Nach einigen Erklärungen, wie der Wein angebaut und produziert wird gibt es nach der Besichtigung der Weinkeller ein Winetasting. Danach geht mit dem Bus wieder zurück nach Santiago, von wo aus wir am nächsten Tag auf die Osterinsel fliegen.
Die Demonstration

La Moneda - der Präsidentenpalast


Auf dem Gemüsemarkt

Auf dem Fischmarkt

Auf dem Weingut

Edle Tropfen

Donnerstag, 9. Mai 2013

Lima und Huanchaco

Von Cusco aus haben wir die nächste Monsterbusfahrt nach Lima angetreten - 21h! Müde und gerädert kommen wir in Peru's Hauptstadt an, wo wir in Miraflores im süssen Friend's House einchecken. Das Hausmädchen ist super lieb, das Frühstück sehr lecker und die Betten bequem - was will man mehr!
Nachdem wir in Miraflores am Strand waren, entscheiden wir uns schnell zum Surfen und Baden noch weiter in den Norden zu fahren, da der Strand hier in der Stadt schrecklich dreckig ist. Nach zwei Tagen Sightseeing im Zentrum von Lima und bei der Huaca Pacllana (der Lehmpyramide von Miraflores) geht's dann auf gen Norden.
Nach weiteren acht Stunden Busfahrt kommen wir in Huanchaco an. Der Strand hier ist zwar auch nicht klinisch rein, aber immerhin besser als in Lima und Chris stürzt sich gleich mit dem Brett in die Fluten. Ausser  sonnenbaden und surfen tun wir die nächsten drei Tage auch nix, bis es wieder zurück nach Lima geht. Und hier sitzen wir nun, schreiben Blog und warten darauf, dass es morgen weiter nach Santiago de Chile geht.
Plaza de Armas - Lima

Strand von Miraflores

Huaca Pucllana


Huanchaco

Chris und das Meerschweinchen - die arme Sau!

Wie ihr sicher alle wisst, ist Peru nicht nur bekannt für seine bunten Webwaren und den Machu Picchu. Auch kulinarisch kommen hier manchmal recht ungewöhnliche Dinge auf den Tisch, wie eben das Cuy (Meerschweinchen). Warum die Peruaner allerdings Meerschweinchen essen, konnten wir nicht herausfinden. Wir haben unseren Guide auf dem Weg zum Machu Picchu zwar gefragt, aber auf die Frage, warum die Peruaner Meerschweinchen essen, obwohl davon ja gar keine ganze Familie satt wird, hat er geantwortet, dass sie dann eben mehrere essen. Ah ja, Danke für die Auskunft...
Naja, lange Rede kurzer Sinn, ich (Nina) hab mich natürlich geweigert ein Meerschweinchen zu essen, aber Chris hat's ausprobiert. Obwohl es zwar etwas gewöhnungsbedürftig auf dem Teller aussieht war es wohl nicht so schlecht (wie Kaninchen), aber hatte zuviele Knochen und zu wenig Fleisch. Der Versuch war's wert, aber alle Meerschweinchenbesitzer (Kadda ;) ) können aufatmen, es wird nicht zu Chris' Lieblingsessen.
Die arme Sau!

Freitag, 3. Mai 2013

Auf dem Salkantay Trek zum Machu Picchu


„Dear friend, dear family. My name is Hohä and I will be your guide for the next five days. My friends I just tell you once my friends I`m not responsible for anything my friends. Even if a person got lost, my friends it`s your fault and I won’t be responsible my friends at all. But my friends please, in the end of this trip you own me a huge tip. Thank  you my friends for your attention. Now my friends let`s start walking.“
Nach dieser kurzen Einführung könnt ihr sicherlich erkennen, dass unser Guide nicht grad der Beste war. Dies ist aber auch das einzig negative an diesem Trip, deshalb steht es am Anfang des Berichts. Nun widmen wir uns dem Schönen.
Um zum Machu Picchu zu gelangen haben wir uns für den Salkantay-Trek entschieden. Dabei läuft man 4 Tage lang und verbringt den 5 Tag auf dem Machu Picchu.
Am 25. April um 4:30 Uhr wurden wir von besagtem Hohä in unserem Hostel abeholt und sammelten mit ihm den Rest der Gruppe zusammen. 4 Israelis, 2 Argentinier, 2 Brasilianer und wir. Ein glattes Gespann, das sehr gut harmonierte. Nachdem wir mit dem Bus von Cusco nach Mollepata (2900 m.ü.M.)gefahren sind, starten wir nach kleineren organisatorischen Schwierigkeiten (die Schlafsäcke der Argentinier und einige Wanderstöcke fehlten) unseren Marsch Richtung Soraypampa, einem Zeltlager, das auf 3900 Metern über Meer liegt. Nach der gut 7 stündigen Wanderung erreichen wir dann Soraypampa, wo uns zuerst die Israelis mit Kaffee verwöhnten, bevor es ein leckeres Abendessen mit heisser Suppe gab. Danach war auch schon Schlafenszeit. Alle krochen in ihre Zelte und kuschelten sich in die Schlafsäcke, da es in der Nacht -10° kalt wurde. Am nächsten Morgen wurden wir mit einem Kokatee geweckt. Nach dem Frühstück nahmen wir den Salkantaypass in Angriff. Einige zu Fuss und die, die noch vom ersten Tag müde waren hoch zu Ross und nein, Nina lief, als einzige FrauJ. Nach gut 2.5 Stunden erreichten wir die Passhöhe von 4600 Metern und genossen ein wunderbares Panorama auf den Salkantay Berg, welcher noch nie von einem Menschen bezwungen wurde. Nach einer kurzen Verschnaufpause gings dann den Berg runter, in den Cloud Forrest, wo wir eine Vielfalt von exotischen Pflanzen, Vögeln und Insekten (leider auch Moskitos) antrafen. In Quollpapampa auf 2900 m.ü.M. (die Knie wurden somit ein bisschen beanspruchtJ) bezogen wir unser zweites Nachtlager, bei angenehmeren Temperaturen. Am dritten Tag ging es dann weiter Richtung Regenwald. Wir liefen nochmals 3 Stunden bergab, bevor wir mitten in Bananenbäumen, Kaffeepflanzen und bunten Bäumen ankamen. Zur Belohnung gönnte sich die ganze Gruppe ein Bad in den nahegelegen Hotsprings und am Abend gab’s dann noch ein wohlverdientes Bierchen.
Der vierte Tag begann ganz lustig. Hohä hat uns alle überredet Zip-Lining (Von A nach B an einem Stahlseil gleiten)zu machen, das würde uns nochmals 3 Stunden Runterlaufen ersparen, da wir nach dieser Aktivität eine Strecke per Bus machen können. Nach langem feilschen mit unserem „friend“ hat sich die ganze Gruppe zu einem super Preis (dachten wir) für das Zip-Lining entschieden. Beim Zip-Line-Center angekommen stellen wir fest, alle hatten den selben Preis. Egal, das Ganze war lustig. Es gab 5 Lines, eine war über 1.5 Km lang und bei einer erreichte man eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Nach dem Zip-Lining liefen wir die 3-stündige Schlussstrecke am Fusse des Machu  Picchu mitten im Dschungel von Hydroelectrica nach Aguas Caliente. Und hier haben wir wirklich jemanden verloren. Hohä meinte dann, die wird den Weg schon finden, lasst uns loslaufen wir warten dann am Ziel. Wurde von der Gruppe naturlich so nicht akzeptiert und ein Suchtrupp fand die verlorene Dame dann auf dem falschen Weg. In Aguas Caliente  angekommen beziehen wir unser Hostel und gehen mit der ganzen Gruppe essen und trinken.
Nun ist er da, der Tag der Tage, an dem wir den Machu Picchu stürmen. Um 4:30 ist Treffpunkt. Ausser uns ist natürlich niemand pünktlich. Um 5 geht’s dann endlich los. Wir rennen die vielen Treppen hoch, um ja bei den ersten zu sein, die den Park entern. Doch als wir oben ankamen die grosse Enttäuschung. Die Regelung, dass die Wanderer 1 Stunde früher reindürfen, als die Personen die den Bus nehmen, gibt’s nicht mehr. Wir konnten nur noch zuschauen wie ein Bus nach dem anderen geleert wurde. Dann hiess es anstehen wie alle anderen auch. Drin gibt uns Hohä eine kurze Führung und zeigt uns alle wichtigen Stellen in der Stätte. Zum Glück hatten wir einen Inkatechnisch sehr belesenen Israeli dabei, der uns dann etwas ausführlicher erklären konnte was, wie, wo und wann. Dann kam die Zeit Hohä goodbye zu sagen und ihn zu TippenJ Nach einem eher kühlen Abschied konnten wir die eindrücklichen Ruinen, welche noch sehr gut im Stand sind, selber unter die Lupe nehmen. Wir tummeln uns ca. 8 Stunden im Park herum und bestaunen alles, was nicht noch extra kostet. Danach geht den Berg wieder runter und wir steigen in den Zug Richtug Cusco, wo wir zwei sehr nette Serben kennenlernen. Alles in allem war es ein super Trip, von der Wanderung über die schönen Kulissen bis zum Machu Picchu.
Unser erstes Nachtlager

Der Salkantaypass

Im Dschungel

Beim Zip-Lining

Endlich auf dem Machu Picchu



Cusco, das Heilige Tal und Sexy Woman

Endlich Zeit zum Bloggen! Vom Titicacasee ging es weiter mit dem Bus nach Cusco. Obwohl es uns Anfangs nicht ganz einfach gemacht wurde diese Stadt zu lieben, sind wir doch ihrem Charme erlegen, aber eins nach dem anderen...Von Puno sollten wir eigentlich mit einem doppelstöckigen Nachtbus nach Cusco fahren. Schon als wir die Tickets vier Stunden vor der Abfahrt abgeholt haben, hiess es, dass es möglicherweise nur ein einstöckiger Bus sein wird. Geistesgegenwärtig haben wir natürlich nachgefragt, ob es denn unsere Sitzplätze (47/48) auch in einem einstöckigen Bus gibt und wie immer ist alles "kein Problem". Abends am Terminal dann aber doch. Der Bus hat nur 40 Sitzplätze und natürlich nur semi-cama Sitze, also Sitze, die man nicht total flach nach hinten klappen kann. Es gibt eine riesige Aufruhr, die Leute beschweren sich, reden wild durcheinander und jeder beschimpft den anderen. Am lautesten beschweren sich die, die cama Sitze gebucht haben und jetzt nur semi-cama fahren können. "Herrje", denken wir uns, "seid doch wenigstens froh überhaupt einen Sitzplatz zu haben!" Mit anderthalb Stunden Verspätung fahren wir dann doch noch ab und irgendwie werden alle Alleinreisenden so umplaziert, dass wir noch die Plätze in der letzten Reihe neben dem Klo ergattern (sehr gemütlicher Platz, ständig tut die Spülung, rumpelt die Tür und das Licht geht an). Die Fahrt ist sehr holprig und unser Fahrer fährt wie ein Geistesgestörter, denn obwohl wir anderhalb Stunden zu spät losfahren, sind wir eine Stunde früher in Cusco. Nachdem wir am Busbahnhof gewartet haben, bis es hell geworden ist, fahren wir mit dem Taxi in die Stadt, von wo aus wir uns auf den Weg ins Home Sweet Home Hostel machen. Nachdem wir die steilen Treppen nach San Blas erklommen haben, werden wir herzlich von einem älteren Mann in Empfang genommen, bekommen ein Zimmer und legen uns erst noch einmal schlafen, bevor wir das herrliche Frühstück mit Pfannkuchen und selbstgemachter Marmelade geniessen. Hier gefällt's uns.
Später in der Stadt bekommt unser Cusco-Enthusiasmus dann wieder einen Dämpfer. Ein absolut vollgestörter, dämlicher Vollidiot überfährt an der Plaza de Armas einfach einen Hund! Obwohl er sichtlich merkt, dass etwas unter seinem Auto liegt, der Hund bellt und mehrere Passanten versuchen ihn zu stoppen, fährt er einfach über das arme Tier drüber. Gott-sei-Dank überlebt der arme Kerl (also natürlich der Hund, nicht der Depp von Mensch) und trollt sich auf dem Platz in den Schatten einer Parkbank. Wir hoffen inständig, dass er keine inneren Blutungen davon getragen hat!
Nach diesem Erlebnis waren wir erstmal ziemlich negativ zu Cusco eingestellt (ja, vor allem ich, Nina, lass mich von so was sehr beeinflussen), was sich nicht wirklich gleich gelegt hat, denn nun begann unsere Salkantay Odysee. Da man ja den Inka-Trail schon Monate im Voraus buchen sollte, haben wir uns entschieden den Salkantay-Trail zu machen, der eigentlich auch ein bisschen günstiger sein sollte als der Inka-Trail. Nachdem wir alle Reisebüros, die der Lonely Planet vorschlägt abgeklappert haben, sind wir allerdings recht geschockt, denn nirgends gibt's den Trail für unter USD 450.00 pro Person. Daraufhin entscheiden wir uns mal ein paar andere Anbieter anzuschauen, die nicht im Lonely sind und siehe da, hier kostet die Tour dann gleich die Hälfte! Also buchen wir bei einem Unternehmen, dass früher mal im Lonely drin stand und dass es schon seit 17 Jahren gibt. Wenn die regelmässig ihre Touris verhungern lassen würden und sie in der Wildnis vergessen würden, gäbe es sie ja hoffentlich nicht mehr!
Nachdem wir gebucht haben, sind wir dann etwas versöhnter mit der Stadt.
Am zweiten Tag in Cusco unternehmen wir dann eine Tour ins Heilige Tal und somit zu den Ruinen von Pisaq, Ollantaytambo und Chinchero. Natürlich halten wir zwischendurch auch bei diversen Märkten und einer Silberwerkstatt, die liebe Verwandtschaft muss ja auch durchgefüttert werden. =)
Die Ruinen sind aber, nichts desto trotz, sehr beeindruckend. Es ist faszinieren, wie die Menschen damals diese riesigen Felsbrocken so hoch auf die Berge gebracht haben, um dort ihre Städte und Tempel zu erbauen und mindestens genauso faszinieren ist es, wie sie die Felsen ohne Hilfe von metallischen Werkzeugen bearbeitet haben, dass sie so exakt aufeinenader passen.
Von den Ruinen überwältigt, kommen wir abends totmüde ins Hostel zurück und nehmen am nächsten Tag gleich die nächsten in Angriff. Die Ruinen von Saqsaywaman, was sich ausgesprochen so anhört wie "sexy woman", befinden sich ganz in der Nähr von Cuscos Zentrum und von San Blas sind wir innerhalb von 15 Minuten dort. Cusco wurde von den Inkas in der Form eines Pumas erbaut, wobei Saqsaywaman in der ursprünglichen Form der Kopf des Pumas war. Deshalb hat die Ruine auch 22 Ecken, die die Zähne des Tieres darstellen sollen. Auch hier sind wir wieder beeindruckt, denn wie die Ruinen im Heiligen Tal, sind auch die Ruinen von Saqsaywaman wieder an der höchstgelegenen Stelle von Cusco, was das Errichten nicht gerade vereinfacht hat. Aber da die Inkas so nah wie möglich bei ihren Göttern sein wollte, haben sie diese Mühen auf sich genommen.
Abends, als wir uns mit Proviant für den Trail eindecken wollen, gibt es dann den nächsten Dämpfer. Als ich, Nina, Geld abheben will, sagt mir der Automat, dass ich nicht mehr genügend Geld auf dem Konto hätte um etwas abzuheben. Man muss wissen, dass hier in Südamerika die Automaten verhältnismässig oft leer sind, aber meistens kommt dann einfach gar kein Geld aus dem Schlitz, obwohl man alle Daten eingegeben hat, oder er zeigt an, dass kein Geld mehr vorhanden ist, wenn es sich um einen modernen Automaten handelt. Die Variante, dass aber der Kunde kein Geld mehr auf dem Konto hatte, war uns neu. Nach einiger Aufregung hat sich dann aber herausgestellt, dass diese Meldung nur wieder eine neue Variante war um uns mitzuteilen, dass der Automat leer ist. Na immerhin!
Qoricancha

Plaza de Armas

Pisaq

Ollantaytambo

Chinchero

Saqsaywaman