Freitag, 16. August 2013

Singapur- one people, one nation, one Singapore, oder: wer sich das Leben schwer machen will, reise mit einem Surfboard, oder: der unglaubliche Zufall

Die Reise von Cairns nach Singapur beginnt um 3 Uhr morgens. Während wir von unserem Airportshuttle abgeholt werden kommen die  Partygänger zurück ins Hostel. Nachdem wir alles problemlos eingecheckt haben (auch das Surfboard) hebt unser Flieger um 5:30 ab. Nach Zwischenlandung und Zeitverschiebung sind wir dann um 16:00 Uhr in Singapur. Am Flughafen fängt die Herausforderung dann an: Zuerst wollen wir mit der Metro in die Stadt fahren. An der Schranke werden wir jedoch aufgehalten und abgewiesen, da mit einem Surfboard nicht Metro gefahren werden darf. Als nächstes Versuchen wir den Airportshuttle. Hier scheitern wir aufgrund des Bretts bereits beim Ticketschalter. Schon etwas genervt versuchen wir unser Glück beim Taxistand. Mit einem breiten Grinsen wurde uns erklärt, dass wir nur mit einem 60 Dollar teuren Luxus-  Van in die Stadt kämen. Auf dieses Angebot sind wir nicht eingestiegen und versuchten unser Glück direkt bei den Taxifahrern. Beim ersten scheitern wir. Dann kommt aber ein solcher 60 Dollar Van. Nach einigem hin und her fährt dieser uns dann für 45 Dollar ins Zentrum. Immer noch zu teuer aber immerhin ein bisschen günstiger. Fix und foxi im Hostel angekommen beziehen wir unser Zimmer und fallen todmüde ins Bett. Der nächste Tag beginnt wie der vorherige aufgehört hat, anstrengend. Beim Versuch unsere Weiterfahrt zu organisieren scheitern wir kläglich am Ende des Ramadans und am Nationalfeiertag Singapurs. Alle Busse für die nächsten drei Tage sind restlos ausgebucht und wir können erst am 9. August weiterfahren. Wir entscheiden uns für ein Busunternehmen, dass nicht weiss was ein Surfboard ist und dementsprechend nichts dagegen hat, dass wir es mitnehmen (Andere haben beim Wort „Surfboard“ direkt abgewinkt). Also verlängern wir unseren Aufenthalt in Singapur entsprechend. Nachdem das geregelt ist starten wir unsere Sightseeingtour. Zuerst besuchen wir das Viertel Kampong Glan. In diesem muslimischen Viertel  befindet sich der ehemalige Palast des Sultans, der heute ein Museum ist und die Sultan Moschee. In den kolonialen Gassen gibt es viele kleine Läden die von Hand geknüpfte Teppiche bis zu edler Seide alles verkaufen. Anschliessend spazieren wir nach Little India, wo wir den Sri-Veeramakaliamman-Tempel besuchen. Dieser wunderschöne hinduistische Tempel ist der Göttin Kali geweiht. Viele Frauen in farbenprächtigen Saris sitzen auf dem Tempelboden und bereiten die Ölkerzen für das Gebet vor. Von hier aus gehen wir weiter zum buddhistischen Sakya-Muni-Buddha-Gaya-Tempel.  Dieser ist besonders für seinen 15 Meter hohen sitzenden Buddha bekannt. Zum spirituellen Abschluss besuchen wir den Leong-San-See-Tempel. Danach schlendern wir durch die belebten Gassen Little Indias. Es ist mittlerweile Abend geworden und wir beschliessen, diesen an den Quays zu verbringen. Dort schauen wir uns die Merlion-Statue sowie die Lasershow vom Marina Bay Sands Hotel an. Zum Abschluss des Tages gehen wir lecker im Makana Sutra, einem Platz voller Essstände unter freiem Himmel, essen.
Den nächsten Tag beginnen wir in der Orchard Road, der Shoppingmeile Singapurs. Hier steht eine Mall an der Nächsten und alle versuchen einander in Protz und Pompösität zu übertreffen.  Als wir genug vom Windowshopping haben, machen wir uns auf nach Chinatown. Nach dem Thian-Hock-Keng-Tempel, dem ältesten Hokkien-Gebäude Singapurs, besuchen wir den farbenprächtigen Sri-Mariamman-Tempel, welcher die älteste Hindu-Kulturstätte im ganzen Land ist (Der Sri-Veeramakaliamman-Tempel hat uns aber besser gefallen). Der letzte Kulturpunkt auf unserer Liste ist der Buddah Tooth Relic Tempel. Hier wird in einem goldenen Schrein ein Zahn des heiligen Buddahs aufbewahrt (Experten haben allerdings, laut Lonely, Zweifel an seiner Echtheit). Nach so viel Kultur begeben wir zu den Gardens by the Bay, wo mitten in einem Park mehrere riesengrosse Baumskulpturen stehen. Zwei dieser Bäume sind mittels Hängebrücke verbunden, von der man einen schönen Blick auf das Meer und das Marina Bay Sands Hotel hat. Als es dunkel wird, fangen die Bäume an zu leuchten und zu unserer Überraschung gibt es auch noch eine Lightshow, welche die Lasershow vom Vorabend klar übertrifft.

An unserem letzten Tag in Singapur geht uns das Programm ein bisschen aus, da wir diesen ja eigentlich nicht eingeplant hatten. Da heute Ende des Ramadan ist, gehen wir nochmal nach Kampong Glam, wo aber vor Sonnenuntergang tote Hose herrscht. Wir schlendern noch ein wenig ziellos umher und beschliessen am Boat Quay in einer der vielen Bars in der Happy Hour etwas zu trinken (Sonst kann man sich das nämlich nicht leisten). Als wir gerade gehen wollen denken wir schon das Tiger Bier spielt uns einen Streich, denn wir hören unsere Namen. Aber als wir uns umdrehen, können wir es kaum fassen, denn Antonia und Tobias sitzen mit Familie im selben Restaurant. Die Freude ist riesig und so essen wir mit ihnen gemeinsam lecker zu Abend. Viel zu schnell geht die Zeit vorbei und schon heisst es wieder Abschied nehmen. Nach einem letzten Spaziergang durch Chinatown geht es zurück ins Hostel und am nächsten Morgen machen wir uns auf nach Malaysia.
Sultan Moschee

Sri-Veeramakaliamman-Tempel

Sakya-Muni-Buddha-Gaya-Tempel


Buddah Tooth Relic Tempel

Gardens by the Bay


Was für ein Zufall

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