Am frühen Morgen gehen wir in Singapur auf den Busbahnhof.
Zu unserer Überraschung nimmt es der Busfahrer relativ locker mit dem
Surfbrett. Er schaut zwar komisch, findet aber ein Plätzchen um es zu
verstauen. Schon auf der Fahrt können wir uns das erste Mal von der
Freundlichkeit der Malaysier überzeugen. Als wir einen Stopp zum Mittagessen
einlegen kucken wir etwas dumm aus der Wäsche, da wir noch kein Geld gewechselt
haben. Im Bus ist aber eine Gruppe Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht
haben die Touristen (es gab nur uns) mit malaysischen Spezialitäten
durchzufüttern. Zuerst schenken sie uns einen Becher gekochter Erdnüsse
(schmecken gewöhnungsbedürftig). Dann gibt es mit Hühnchen gefüllte Teigtaschen
und zum Schluss noch frische Papaya. In Kuala Lumpur angekommen wird uns noch
mehr Freundlichkeit zu Teil. Als wir mit schlechtem Kartenmaterial versuchen
unser Hostel zu finden, halten zwei Fremde und helfen uns den Weg zu finden.
Nach einem längeren Marsch mit Sack und Pack erreichen wir dann endlich unser
Hostel in Chinatown. Am Abend schlendern wir ein bisschen durch Chinatown,
staunen über die vielen Fälschungen, welche sie auch offensichtlich als solche
anpreisen, und essen eine Kleinigkeit. Am nächsten Tag steht Sightseeing auf
dem Programm. Nach dem Hindutempel Sri-Mahamariamman geht es weiter zum alten
Bahnhof, der sich als schönes Bauwerk mit islamischen Türmen und Bögen
präsentiert. An einer der grössten Moscheen Südostasiens vorbei, der Masjd
Negara, laufen wir zum Merdeka Square, einem ehemaligen Kricketfeld, auf dem
1957 Malaysias Unabhängigkeit erklärt wurde. Gleich nebenan befindet sich ein
Textilmuseum, welches wir auch kurz besuchen. Dann geht’s weiter nach Little
India, welches aber nicht mit dem von Singapur mithalten kann. Also gehen wir
zügig weiter zu den Petronas Zwillingstürmen, die bis 2004 die höchsten der
Welt waren. Am Abend geht’s nochmals nach Little India, wo es gemäss
Reiseführer einen Nachtmarkt geben soll. Dem ist aber nicht so. Stattdessen
erfahren wir von einem Inder, dass der Markt jeden Abend in einem anderen
Stadtteil ist. Am nächsten Tag geht’s auch schon weiter nach Melaka. Wir fragen
im Hostel nach wie wir am besten zum Busbahnhof kommen, inkl. Brett. Wie uns
geraten nehmen wir zuerst die Monorailbahn bis zum Hauptbahnhof. Zu unserer
Überraschung wurden wir nicht aufgehalten. Am Hauptbahnhof wollen wir dann mit
dem Airportexpress in Richtung Busbahnhof fahren. Als Nina das Ticket kauft,
erspäht mich der Ticketverkäufer. Und schon geht die Geschichte mit dem Brett
wieder los. Wir dürfen also nicht mit dem Zug fahren. Zum Glück gibt es noch
einen zweiten Zug der in die gleiche Richtung fährt. Ich verstecke mich also
und Nina kauft das Ticket. Diesmal gelangen wir unbemerkt auf den Bahnsteig. Da
dieser Zug jedoch nur sehr kurz ist und hauptsächlich von den Einheimischen
genutzt wird, können wir den ersten Zug nicht nehmen da er zu voll ist. Nach
einer weiteren halben Stunde klappt es dann. Am Busbahnhof angekommen trifft
uns fast der Schlag. Denn die Schlange vor dem Ticketschalter ist schier
endlos. Nach über einer Stunde anstehen haben wir dann aber unsere Tickets nach
Melaka in der Hand. Nachdem alles im Bus verstaut ist geht es auf die
verstopften Strassen.
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Sri-Mahamariamman-Tempel |
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Alter Bahnhof |
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Masjd Negara |
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Merdeka Square |
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Petronas Zwillingstürme |
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