Sonntag, 16. Juni 2013

Neuseeland - der Süden Teil 1

Vom schönen warmen Tahiti, sind wir mittlerweile im winterlichen Neuseeland angekommen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Auckland haben wir in Christchurch unseren Jucy, einen umgebauten Toyota Van in dem man auch schlafen kann, in Empfang genommen. Er ist nicht mehr der Jüngste und auch nicht der Schnellste, aber inzwischen haben wir uns ganz gut arrangiert. Hat irgendwer eigentlich einen Toyota von euch? Uns ist da was Komisches aufgefallen und es würde uns interessieren, ob das immer so ist…Wenn man mit der alten Gurke rückwärts fährt, piept sie aus Prinzip, ob hinter dir was ist oder nicht. Wenn dann was kommt, kommt noch ein zweiter Piepton dazu, der einem anzeigt, wieviel Platz man hinten noch hat. Allerdings ist dieser zweite Ton so leise, dass er von generellen Rückwärtspiepsen fast komplett übertönt wird! Ob das nun wirklich so zur Sicherheit beiträgt?
Naja, jetzt aber zu Neuseeland: Christchurch ist irgendwie ein bisschen traurig. Der Stadtkern, der beim schweren Erdbeben im Februar 2011, fast vollständig zerstört wurde ist immer noch im Aufbau und auch heute noch sind einige Strassen gesperrt, viele Häuser einsturzgefährdet und verwaist und ein Stadtkern im herkömmlichen Sinne besteht nicht mehr. Die Menschen gehen aber sehr gut mit der Situation um und versuchen weiterzumachen. So haben sie zum Beispiel ein neues Shoppingcenter namens „restart“errichtet, das aus nebeneinander und übereinander gestapelten Schiffscontainern besteht. Das war nicht nur eine schnelle sondern auch eine optisch sehr ansprechende Lösung!
Was uns auch sehr gut gefällt ist, dass die Leute hier sehr auf die Umwelt und ihre Ernährung achten. Überall gibt es Wochenmärkte mit frischem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau und an den Strasse gibt es Stände mit Blumen und Früchten. Herrlich! Und wie gesagt auch bezüglich Mülltrennung sind sie ganz vorbildlich. Sie trennen alles und damit meinen wir wirklich ALLES! Papier, Karton, Glas, Plastik, sogar ihre Frauen. Kein Scherz, folgendes haben wir heute auf einem Schild in der Damentoilette gelesen:  „Weibliches Beseitigung Sortierfach gelegen in Toilette“. Du hast genug von deiner Freundin, Frau oder Ex-Frau? Kein Problem, Dude, solange du sie richtig recyclest! Freundinnen in Sortierfach A, Frauen Sortierfach B und Ex-Frauen Sortierfach C! Nein, Spass beiseite, aber die Übersetzungen sind manchmal herrlich!
Vom (saumässig) kalten Christchurch gehts zuerst Richtung Norden nach Kaikoura. Ein kleines Dörfchen, das fürs Whalewatching bekannt ist. Natürlich wird sofort eine solche Tour gebucht und hinaus aufs Meer gefahren. Und tatsächlich. Nach nur rund 10 minütiger Bootsfahrt sind wir von Orcas umgeben. Ganz kurz beobachten wir die eindrücklichen Tiere bevor der Käptän voll Gas gibt, weil er einen Pottwal gesichtet hat. Wir beobachten den Wal etwa 10 Minuten bevor er das letzte Mal tief Luft holt und für 40-60 Minuten abtaucht. Und wieder geht’s zurück zu den Orcas die munter herumschwimmen. Nach 40 Minuten geht’s dann los auf die Jagd nach dem Pottwal, den wir vorhin gesehen haben, da dieser ja wieder Luft holen muss. Mit alphornähnlichen Instrumenten haben der Käptän und seine Crew versucht den Wal auszumachen. Leider haben sie ihn nicht mehr gefunden. Per Zufall kam jedoch ein anderer Pottwal an die Wasseroberfläche und wir können den ca. 20 Minuten beobachten, bevor es wieder zurück nach Kaikoura geht. Was für ein toller Tag. Von Kaikoura fahren wir dann nach Gore Bay, einem idyllischen Strand und übernachten da.









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