Naja, jetzt aber zu Neuseeland: Christchurch ist irgendwie
ein bisschen traurig. Der Stadtkern, der beim schweren Erdbeben im Februar 2011, fast
vollständig zerstört wurde ist immer noch im Aufbau und auch heute noch sind
einige Strassen gesperrt, viele Häuser einsturzgefährdet und verwaist und ein
Stadtkern im herkömmlichen Sinne besteht nicht mehr. Die Menschen gehen aber
sehr gut mit der Situation um und versuchen weiterzumachen. So haben sie zum
Beispiel ein neues Shoppingcenter namens „restart“errichtet,
das aus nebeneinander und übereinander gestapelten Schiffscontainern besteht.
Das war nicht nur eine schnelle sondern auch eine optisch sehr ansprechende
Lösung!
Was uns auch sehr gut gefällt ist, dass die Leute hier sehr
auf die Umwelt und ihre Ernährung achten. Überall gibt es Wochenmärkte mit
frischem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau und an den Strasse gibt es
Stände mit Blumen und Früchten. Herrlich! Und wie gesagt auch bezüglich
Mülltrennung sind sie ganz vorbildlich. Sie trennen alles und damit meinen wir
wirklich ALLES! Papier, Karton, Glas, Plastik, sogar ihre Frauen. Kein Scherz,
folgendes haben wir heute auf einem Schild in der Damentoilette gelesen: „Weibliches Beseitigung Sortierfach gelegen
in Toilette“. Du hast genug von deiner Freundin, Frau oder Ex-Frau? Kein
Problem, Dude, solange du sie richtig recyclest! Freundinnen in Sortierfach A,
Frauen Sortierfach B und Ex-Frauen Sortierfach C! Nein, Spass beiseite, aber
die Übersetzungen sind manchmal herrlich!
Vom (saumässig) kalten Christchurch gehts zuerst
Richtung Norden nach Kaikoura. Ein kleines Dörfchen, das fürs Whalewatching
bekannt ist. Natürlich wird sofort eine solche Tour gebucht und hinaus aufs
Meer gefahren. Und tatsächlich. Nach nur rund 10 minütiger Bootsfahrt sind wir
von Orcas umgeben. Ganz kurz beobachten wir die eindrücklichen Tiere bevor der
Käptän voll Gas gibt, weil er einen Pottwal gesichtet hat. Wir beobachten den
Wal etwa 10 Minuten bevor er das letzte Mal tief Luft holt und für 40-60
Minuten abtaucht. Und wieder geht’s zurück zu den Orcas die munter
herumschwimmen. Nach 40 Minuten geht’s dann los auf die Jagd nach dem Pottwal,
den wir vorhin gesehen haben, da dieser ja wieder Luft holen muss. Mit alphornähnlichen
Instrumenten haben der Käptän und seine Crew versucht den Wal auszumachen.
Leider haben sie ihn nicht mehr gefunden. Per Zufall kam jedoch ein anderer
Pottwal an die Wasseroberfläche und wir können den ca. 20 Minuten beobachten, bevor
es wieder zurück nach Kaikoura geht. Was für ein toller Tag. Von Kaikoura
fahren wir dann nach Gore Bay, einem idyllischen Strand und übernachten da.
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