Dienstag, 12. März 2013

Perito Moreno Gletscher

Nach unserem Tag im Nationalpark Torres del Paine, der so gross ist, dass man Wochen darin verbringen könnte, geht es mit dem Bus weiter nach El Calafate. Obwohl es nur 3,5h Fahrt sind, fährt der Bus trotzdem schon um 07:00 Uhr morgens los. Und das an einem Sonntag!!! Als wir zum Bus laufen, haben wir das Gefühl, dass niemand ausser uns so frühe Busverbindungen hat, was natürlich ein Trugschluss ist.
El Calafate gefällt uns auf den ersten Blick und wir bekommen auch problemlos eine Unterkunft. Da wir schon am Mittag ankommen, geniessen wir den Nachmittag im Freien, spazieren die belebte Avenida del Libertador Gral. San Martin entlang und gehen bis zu den Ufern des Lago Argentino, an welchen El Calafate grenzt.
Am Montag geht es dann zum lang ersehnten Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares. Auf dem Weg dorthin sieht das Wetter noch super aus, angekommen fängt es leider zu regnen an, ist windig und kalt. Zuerst sind wir zwei Stunden auf den Balkonen, die entlang der Magellaninsel angebracht sind und von denen man einen tollen Blick auf die Nord- und Südseite des Gletschers hat. Insgesamt ist der Gletscher an seiner Kante 5km lang und die Schiffchen die davor entlang fahren sehen aus wie kleine Nussschalen. Vom Balkon aus können wir die ersten Rapturas sehen. Also wenn Stücke aus dem Gletscher herausbrechen und mit grossem Getöse ins Wasser fallen. Leider ist der Schall zu langsam und wenn man das Knacken und Krachen hört, liegt das Eis meist schon im Wasser. Aber ein paar Mal haben wir Glück und sehen die Eisbrocken herunterfallen.
Anschliessend holt uns unser Bus wieder ab und wir fahren mit einem Bootchen entlang der 2km langen Südseite des Gletschers ans andere Ufer, von wo aus unsere Trekking Tour auf dem Gletscher startet. Während wir dicht vor dem Gletscher darauf warten unsere Steigeisen zu bekommen, bricht ein riesiges Stück Eis direkt vor uns ab und fällt ins Wasser. Das ist wahnsinning beeindruckend! Und wie es kracht und rauscht und spritzt!!!
Als wir dann die Tour auf dem Eis beginnen, hört es zum ersten Mal auf zu regnen und es kommt sogar ein bisschen die Sonne heraus. Das Laufen auf dem Eis mit Steigeisen ist gar nicht so schwierig, man muss bergauf einfach wie eine Ente laufen und bergab so als hätte man Baggyhosen an. =) In eine Gletscherspalte ist auch fast niemand gefallen, ausser der Fotoapparat einer Japanerin. Der Gletscher ist riesengross und so richtig wird einem das eigentlich erst bewusst, wenn man darauf herumspaziert und kein Ende mehr sieht. Wir sehen Löcher, die das Wasser ins Eis gegraben hat und die bis zu 50m tief sind, klettern über schmale Gletscherspalten und trinken am Ende Whisky on the rocks mit Eis direkt vom Gletscher. Nach anderthalb Stunden ist der Spass dann leider schon vorbei und es geht mit dem Boot zurück zum Bus. Aber immerhin können wir diesmal an Deck bleiben, da es nicht mehr regnet und stürmt und erhaschen noch ein paar schöne Blicke auf den Gletscher. Sooo schön!
Morgen geht es weiter nach El Chaltén, das Trekkingparadies Südamerikas. Chris freut sich schon ganz besonders!









2 Kommentare:

  1. Hallo zusammen

    Wir sind fleissig daran, euren Blogg zu verfolgen. Leider haben wir es bis heute nicht geschafft, Kommentare zu schreiben :)
    Schön zu hören dass es euch gut geht und uns so tolle Impressionen postet :)

    Wir wünschen euch weiterhin eine tolle Zeit! Passt auf euch auf, wir freuen uns aud euren nächsten Eintrag.

    Liebe Grüsse aus Gais

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  2. Hammer Bilder, sowohl vom Gletscher (aber ein Bier wäre mir da deutlich lieber was gewesen) als auch von Torres del Paine. Muss ich mir auf jedenfall mal im Hinterkopf behalten. Und ich will mehr Bilder sehen, wenn ihr wieder zurück seid.

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